Dirk Giere berichtet über „Mensch, Klima und Feuerwehr“ 

Menschen haben ihren Mitmenschen geholfen!

Beispielhaft möchte ich den Brandeinsatz in Grünhagen erwähnen:

Hier war es uns möglich, eine pflegebedürftige Person aus dem Gebäude zu retten. Der gleichzeitig stattfindende Gemeindefeuerwehrtag konnte, obwohl die ausrichtende FF Eitzen 1 zum Einsatz gerufen wurde, weiter stattfinden, da Kameraden aus anderen FF die Aufgaben kurzfristig übernommen hatten.

Eine zwar durchschnittliche Anzahl von Einsätzen hat uns jedoch im Jahr 2019 oftmals bis an unsere Grenzen gebracht. Ich danke allen, die diese Einsätze geführt und geleistet haben und allen Kameradinnen und Kameraden in unseren Wehren für ihre Bereitschaft sich den Herausforderungen und Belastungen zu stellen.

Menschen stehen jederzeit bereit um zu helfen!

283 Männer und 48 Frauen versehen ihren Dienst in den Feuerwehren. Das sind 4 mehr als im Berichtsjahr 2018.  Wir bilden aus und lassen uns ausbilden. In diesem Jahr bieten wir wieder eine Truppmannausbildung für neue Kameradinnen und Kameraden an. Die AGT haben an Wiederholungsübungen teilgenommen, es wurden viele technische Lehrgänge sowie Führungslehrgänge in Uelzen und Celle besucht. Die Jugendwarte und ihre Helfer in den Jugendfeuerwehren haben 56 Mädchen und Jungen betreut. Auch hier ein Zuwachs:

3 Kinder und Jugendliche mehr als im Jahr 2018 kommen zur Jugendfeuerwehr.

Neben den Diensten in den Ortsfeuerwehren versehen viele von uns in besonderen und überörtlichen Einheiten zusätzliche Dienste wie in der Kommunikationsgruppe, im Gefahrgutzug oder der Kreisbereitschaft. Ich bedanke mich bei allen, die Dienste vorbereitet und durchgeführt haben, bei den Jugendwarten und ihren Helfern, bei unseren Ortsbrandmeistern und ihren Stellvertretern sowie den Funktionsträgern in den Ortswehren und im Gemeindekommando für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr.

Mein Vorgänger im Amt hat immer gern von der Feuerwehrfamlie gesprochen, und so gehören auch unsere Familien zur Feuerwehr, denn sie müssen oft genug auf die Mutter, die Ehefrau, den Vater oder den Ehemann verzichten. Dafür möchte ich ebenfalls ein Dankeschön sagen.

 Klima im Wandel

Was steht uns da bevor? Klimaforscher kündigen an, dass wir es in Zukunft mit sich verändernden Herausforderungen zu tun bekommen:

Höhere Waldbrandgefahr, vermehrte bzw. stärkere Stürme, Starkregen

Das müssen wir ernst nehmen und uns darauf einstellen. Insbesondere im Bereich Waldbrand haben wir damit auch angefangen. Wir werden einen 5000 l-Faltbehälter für die Wandbrandbekämpfung beschaffen und den Bestand an D-Schläuchen und Strahlrohren erhöhen. Das neue TLF für die FF Hohenbostel wird wieder ein geländefähiges Fahrzeug sein.

Seitens der Kreisfeuerwehr werden 2 entsprechende Fahrzeuge beschafft und bei Feuerwehren im Landkreis eingestellt. Die WBEK wurden aktualisiert und digitalisiert.

Wir werden uns mit Gefahreneinsatzplänen für Hochwasserlagen/Starkregenereignisse und andere besondere Lagen wie z.B. einem Stromausfall beschäftigen.

 Das andere wichtige Klima

… das ist das Klima in unserer Gesellschaft. Auch das wirkt sich auf die Arbeit der Feuerwehren aus. Wir lassen uns nicht provozieren von wenigen, die unsere Arbeit, z.B. an der Einsatzstelle durch sog. Gaffen und respektloses Fotografieren behindern. Wir versuchen unseren Mitbürgern durch Öffentlichkeitsarbeit die Arbeit unserer Feuerwehren näher zu bringen und zu erklären. Ich danke hier insbesondere der FF Bienenbüttel für die Ausrichtung des Tages der offenen Tür.

Wir werden in Zusammenarbeit mit der Verwaltung eine Dienstanweisung erarbeiten, wie wir Pressearbeit und insbesondere auch den Umgang mit den sozialen Netzwerken ausführen wollen.

Das Klima zwischen Feuerwehr und Rat und Verwaltung möchte ich aus unserer Sicht als sehr gut bezeichnen. Wir konnten unsere Belange und unsere Anforderungen jederzeit offen vortragen und gemeinsam erörtern. In allen Belangen wurde eine einvernehmliche Lösung erreicht. Ich möchte mich hier auch im Namen meiner Stellvertreter bei unserem Bürgermeister, Frau Rieth und Herrn Klinner bedanken.

Zum guten Klima in unseren Feuerwehren trägt maßgeblich die sog. Kameradschaftspflege bei. Den Ausrichtern und Helfern, die diese Veranstaltungen vorbereiten und durchführen gilt es zu danken.

Mein Appell an uns alle lautet: Gehen wir respektvoll und kameradschaftlich miteinander um und geben wir damit den Kindern und Jugendlichen in den JF ein gutes Beispiel!

 Feuerwehr

… eigentlich fällt ja alles, was der GBM zu berichten hat unter diese Rubrik. Ich möchte nur schlagwortartig einige Themen aufführen:

• • • Fahrzeugbeschaffungen für Edendorf Hohnstorf und Bienenbüttel
    • Erstellung der Ausschreibung Tanklöschfahrzeug Hohenbostel (KWL)
    • Neue Einsatzbekleidung und JF-Fahrzeuge
    • Schlauchverbund
    • Einsatzstellenhygiene
    • Umstellung Einsatzstellenfunk auf Digitalfunk
    • Leistungsnachweis / Wettbewerbe
    • Gemeindefeuerwehrtag in Hohnstorf
    • Ausrichtung Kreisfeuerwehrtag 2021 in Bienenbüttel (!)
    • Empfang der FF Mistelbach / Niederösterreich zum Gemeindefeuerwehrtag und zur Interschutz
    • Besuch der JF in Österreich (FF Mistelbach)
    • Fortführung von Beschaffungsprogrammen (AGT-Helme, LED-Leuchten)
    • Ertüchtigung der FTZ zum Dienstleister für die Feuerwehren / Atemschutzverbund
    • usw. usw. usw.!!

Zum Schluss sei mir an dieser Stelle erlaubt, aus dem Gruß unseres Ratsvorsitzenden Gabriel Siller, der mich vor einigen Tagen erreicht hat, zu zitieren:

Feuerwehr ist für andere da, hilft in schwierigen, ja manchmal auch in lebensgefährlichen Situationen, ohne Rücksicht auf Herkunft, Nationalität, Religion, Geschlecht – und dies alles ehrenamtlich! Andere engagieren sich in anderen Organisationen in der Gemeinde und all diese Verschiedenen bilden unsere Bürgergesellschaft.

Was wäre also eine Gemeinde, eine Stadt, ein Land ohne seine Ehrenamtlichen – öde, langweilig und schutzlos ausgeliefert!

Die Feuerwehr pflegt auch eine Kultur des Miteinander, die ja auch guttut, die Spaß macht, neben all den Aufgaben, die erledigt werden müssen. Das Engagement für Andere ist eben nicht einfach bloßes „Gutmenschentum“ ist, sondern wird von Menschen gelebt, die daran glauben, dass das Leben mehr ist als der Erhalt von Macht und Geld.

Zitat Ende.

Ich wünsche uns allen ein einsatzarmes Jahr 2020 und das wir immer gesund von unseren Einsätzen nach Hause zurückkommen.

 Vielen Dank

Der stellv. GBM Matthias Scheele berichtete zudem noch einmal von der großzügigen Spende der Almased Wellness GmbH und die davon beschafften neuen Einsatzmittel. Die Übergabe der beschafften Fahrzeuge und der Einsatzschutzanzüge werden am Samstag, den 07.03.2020 ab 15.00 Uhr am Feuerwehrhaus Bienenbüttel in einer kleinen Feierstunde übergeben. Aktuell ist man damit beschäftigt, alle neuen Anschaffungen im neuen Feuerwehr-Verwaltungsprogramm FeuerON zu inventarisieren.

Berichte aus den Fachbereichen

Gemeindejugendfeuerwehrwart Christoph Weitze berichtete von der Arbeit der Jugend- und Kinderfeuerwehr.

Die Jugendfeuerwehren Hohenbostel, Edendorf, Varendorf-Bornsen und Bienenbüttel hatten mit Stand 31.12.2019 56 Jugendliche. Das ist ein Plus von drei aus dem Vorjahr. Insgesamt wurden 371 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 282 Stunden im Bereich der allgemeinen Jugendarbeit geleistet. Vor und Nachbereitung sowie Sitzungsstunden der Betreuer sind hier noch nicht mit eingerechnet. Abnahme der Jugendflamme, Zeltlager oder aber auch das Brennballturnier stärkten den gemeinsamen Zusammenhalt. Aufgrund ihrer Qualifikation nahm die JF Varendorf-Bornsen am Bezirksentscheid in Apensen teil und belegten dort den 20. Platz von 52.

Die Kinderfeuerwehr der Fw. Bienenbüttel hat aktuell 15 Mitglieder. Hier wurden 22 Dienste im letzten Jahr absolviert.

Zum Thema Ausbildung wies der Fachbereichsleiter Markus Eisele auf die diesjährige Truppmann 1 Ausbildung hin. Dies ist die Grundausbildung für jeden der Feuerwehrmann werden möchte. Derzeit haben sich 32 (!) neue Feuerwehranwärter für diesen Lehrgang angemeldet. „Wer noch kein Mitglied in einer Feuerwehr ist, aber Lust hat ehrenamtlich in der Feuerwehr tätig zu werden, der hätte im Spätsommer die Möglichkeit an diesem Lehrgang teilzunehmen“, so Eisele. Infos gibt es bei jeder Ortsfeuerwehr in der Gemeinde.

Fachbereichsleiter Kommunikation Ingmar Sannes berichtete, dass ein neues Tablet für den Einsatzleitwagen angeschafft worden ist. Die Programme auf dem Tablett-PC sollen die Einsatzleitung bei den unterschiedlichsten Themenfelder hilfreich unterstützen.

Um den Einsatzstellenfunk weiter zu verbessern, regt Sannes an, weitere digitale Funkgeräte für diesen Bereich zu beschaffen.

Der Vorsitzende der Seniorenabteilung Friedhelm Scheele erinnerte alle Ortsfeuerwehren noch einmal daran, dass die Seniorenabteilung noch sehr gerne neue, ausscheidende Kameraden aus der Einsatzabteilung aufnimmt. „Eine Grenze nach oben gibt es nicht, so Scheele“. Die derzeit 76 Mitglieder treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen Veranstaltungen wie z.B. Skat & Knobel und Fachvorträgen oder unternehmen Fahrten und Besichtigungen über die niedersächsischen Grenzen hinaus.

Beförderungen

Im Rahmen der Dienstversammlungen fanden folgende Beförderungen statt:

Zum Löschmeister:

• Horst Rick, Stellv. Ortsbrandmeister FF Varendorf / Bornsen

Zum Oberlöschmeister:

• Christoph Weitze, Gemeindejugendfeuerwehrwart
• Nele Sommer, 1. Stellv. Ortsbrandmeisterin FF Hohnstorf
• Marcel Bütow, 2. Stellv. Ortsbrandmeister FF Hohnstorf

Zum Hauptlöschmeister

• Julia Bostelmann, Stellv. Ortsbrandmeisterin FF Beverbeck

Zum Brandmeister

• Sascha Merkel, Ortsbrandmeister FF Beverbeck
• Torben Knaack, 2. Stellv. Gemeindebrandmeister