Gefahrgut-ZeichenGefahrgutzug Nord zieht Bilanz: 2013 ein größerer Einsatz für die Feuerwehrleute

Bad Bevensen/Bienenbüttel/Ebstorf. Chemische, biologische und radioaktive Substanzen – bekommen es die Brandschützer der Freiwilligen Feuerwehren Bevensen-Ebstorfs mit diesen Stoffen zu tun, rufen sie die Kollegen vom Gefahrgutzug Nord.

Experten für chemische, biologische und radioaktive Substanzen: Die Mitglieder des Gefahrgutzugs Nord werden zu besonders heiklen Einsätzen alarmiert. 2013 rückten sie zu einem großen Einsatz aus.

Dabei handelt es sich um eine Expertengruppe, die sich aus spezialisierten Einsatzkräften der Wehren aus Bad Bevensen, Bienenbüttel, Ebstorf und Wriedel-Schatensen zusammensetzt.

Die Mitglieder der vor sechs Jahren gegründeten Gruppen kennen sich mit den Eigenschaften der Gefahrgüter besonders aus und wissen, was beispielsweise zu tun ist, wenn Gas austritt – so geschehen im September 2013 in Bargdorf, wie Zugführer Mirco Feldmann erinnert. Anwohner aus Bargdorf hatten ausströmendes Erdgas aus einem Erdloch auf ihrem Grundstück gemeldet. Entsprechend den Einsatzgrundsätzen wurde die Schadenstelle zuerst großräumig abgesperrt. Die anschließende Messung der Gaskonzentration ergab, dass erst in unmittelbarer Nähe des Erdlochs mit der zischenden Gasleitung die untere Explosionsgrenze erreicht war. Da die Gaszuleitung nicht abgesichert werden konnte, musste die Schadstelle behelfsmäßig unter der Anleitung des Energieversorgers mit einer Rohrschelle abgedichtet werden. Bis zum Abschluss der Arbeiten wurde der Brandschutz durch die Experten sichergestellt.

Gefahrgut 2013

Dieser Einsatz in Bargdorf war einer von insgesamt dreien, bei denen die Fachleute des Gefahrgutzugs Nord 2013 vor Ort waren. „Darüber hinaus gab es noch zwei kleinere Alarmierungen – eine in Bevensen und eine in Altenmedingen“, berichtet Feldmann, der während der vergangenen Sitzung der Mitglieder für weitere fünf Jahre zum Zugführer gewählt wurde. „Durchschnittlich haben wir null bis zwei Einsätze im Jahr“, erklärt er. 2013 gehörte damit für die 57 Mitglieder des Gefahrgutzugs Nord statistisch zu den einsatzstärkeren Jahren.

Vorbereitet haben sie sich 2013 auf ihre besondere Arbeit in sechs Diensten – alle zwei Monate treffen sich die Fachleute – und mehreren Fortbildungen. Eine Arbeit, die auch 2014 fortgeführt werden soll: Vorgesehen ist eine breit gefächerte Ausbildung in den Bereichen chemische, biologische und radioaktive Gefahrstoffe. „Einen besonderen Schwerpunkt haben wir uns für 2014 nicht gesetzt. Alle drei Bereiche werden Thema sein“, kündigt Mirco Feldmann an.

Eine größere Übung mit dem DRK sei geplant – neben der Kommunikationsgruppe einer der engen Partner an den Einsatzstellen. „Wir sind ja nie allein vor Ort. Ab einer bestimmten Alarmstufe werden wir alarmiert und an der Einsatzstelle arbeiten wir dann mit den Feuerwehren und dem DRK zusammen“, betont der Zugführer. So unterstütze die Kommunikationsgruppe der Samtgemeinde beispielsweise die Mitglieder des Gefahrgutzuges bei der Bestimmung der chemischen Substanzen. „Sie übernehmen zum Beispiel die Dokumentation und recherchieren für uns, welcher Stoff sich hinter welchem Zeichen verbirgt“, sagt Feldmann. „Die Zusammenarbeit läuft sehr gut.“

Von Wiebke Brütt (AZ-Online)