Modulare Ausbildung und neue Strukturen in der Ausbildung stehen ganz oben auf der Agenda der Feuerwehr Bienenbüttel. Den rund 70 Aktiven bietet das neue Feuerwehrhaus endlich eine Chance zur zeitgemäßen Feuerwehrausbildung in nachhaltigen Strukturen. Parallel zu den vier langjährig etablierten Ausbildungsgruppen (Frauen, i-Gruppe, II. Gruppe und VI. Gruppe) in der Feuerwehr Bienenbüttel, sind zusätzlich zwei Einsatz-Züge installiert worden. Neben der fachlichen Ausbildung in den Gruppen, kommt nun die thematisch detaillierte Zugausbildung hinzu. " Wir wollen im Übungsdienst so realistisch wie möglich an die tatsächlichen Einsatzabläufe herankommen und stellen die Züge variabel zusammen. So erhält jede Frau, jeder Mann die Chance auf eine breitgefächerte Ausbildung", erklärt Ortsbrandmeister Klaus Georg Franke.

 "Hier wird niemand vorgeführt. Im Gegenteil, wir arbeiten Situationen sehr detailliert ab und erklären bei Bedarf auch gern mehrfach. Wichtig ist uns, dass die Abläufe ´wie im Schlaf` sitzen", erläutert Carsten Buhr, stellvertretender Ortsbrandmeister. Inhalt der ersten Zugübung: Personenrettung vom Dach der Ilmenauhalle und gleichzeitiges Löschen eines brennenden Wohnmobils. Den Führungskräften ging es bei der eher simplen Lage um die Einhaltung der Strukturen und die Berücksichtigung der aktuellen Feuerwehrdienstvorschrift III.
Gerade das Zusammenwirken von "alten Hasen und 14 neuen Feuerwehrleuten ist dabei eine echte Herausforderung", so Buhr weiter. "Wir sind mit dem Ergebnis der Zugdienste sehr zufrieden", resümiert Conny Basse. Als stellvertretende Ortsbrandmeisterin hat sie knapp 50 Personen bei zwei Zusatzdiensten registriert und freut sich über die Beteilung trotz Krankenstände: "Was zeigt, dass wir mit unserem neuen Konzept richtig liegen". Gemeinsam erarbeitete man im Ortkommando diese vielschichtige Ausbildung. Sie wollen das Niveau der kommen Zugdienste langsam ansteigen lassen und im Kern die patientengerechte Rettung, technische Hilfe sowie umfangreiche Löscharbeiten forciert trainieren. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Feuerwehr Bienenbüttel mehr als 450 Dienste. Offenbar ist die Motivation zur Ausbildung trotz Mehrbelastung am Arbeitplatz und dem neuen Zeitaufwand bei der Feuerwehr hoch.

 

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